nachgedacht zum Monatsspruch Mai 2023…

»Wei­ge­re dich nicht, dem Bedürf­ti­gen Gutes zu tun, wenn dei­ne Hand es ver­mag.« (Sprü­che 3, Vers 27)

Die­ser Satz ist den Sprü­chen des Königs Salo­mon ent­nom­men, der sie dort als Leh­re an jun­ge Men­schen ver­fasst hat. In der Über­set­zung der Bibel (Hoff­nung für alle) steht dort im Kapi­tel 1, Ver 2: »Wenn du sei­ne Wor­te beach­test, wirst du Weis­heit erlan­gen und zu einem ver­stän­di­gen Men­schen her­an­rei­fen. Die Sprü­che hel­fen dir, dein Leben sinn­voll zu gestal­ten, und machen dich fähig, gute Rat­schlä­ge zu erken­nen und anzunehmen.«

Der Monats­spruch ent­hält eine Mah­nung und appel­liert an unser Gewis­sen, nicht gei­zig zu sein, son­dern groß­zü­gig zu geben statt zu neh­men. Die­ser Bibel­vers hat sicher­lich die har­te anti­ke Lebens­wirk­lich­keit vor Augen. Wer sei­nen Lebens­un­ter­halt nicht durch Arbeit ver­die­nen konn­te, der war auf mild­tä­ti­ge Hil­fe ange­wie­sen. Es gab weder eine Ren­ten- noch eine Kran­ken- noch eine Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung. Allen­falls die eige­ne Fami­lie war zur Unter­stüt­zung ver­pflich­tet, aber wenn auch die aus­fiel, dann war das Bet­teln die ein­zi­ge Mög­lich­keit zum Überleben.

Heu­te haben alle von Armut betrof­fe­nen Grup­pen im Sozi­al­staat einen Rechts­an­spruch auf ele­men­ta­re Ver­sor­gung durch die Gemein­schaft der Steu­er­zah­ler Wie damals kann auch heu­te die Gemein­schaft nicht alle Lebens­ri­si­ken abde­cken. Es gibt vie­le Men­schen bei denen die finan­zi­el­le Hil­fe ein­fach nicht aus­reicht, aber es gibt auch vie­le Men­schen, denen auf ande­re Wei­se Hil­fe zuteil­wer­den muss. Die Not der Ein­zel­nen kann auch in einer rei­chen Gesell­schaft groß sein, und dann braucht es die­je­ni­gen, die sich mit dem, was sie haben, dem, was sie wis­sen, oder dem, was sie orga­ni­sie­ren kön­nen, aktiv werden.

Durch Got­tes Gna­de sind wir, was wir sind. Es ist Got­tes Geschenk, in wel­chen Umfeld wir leben und wie gut es uns geht, und es ist kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Nie­mand kann alle Nöte die­ser Welt behe­ben. Aber wenn wir an der einen Stel­le, an der wir beson­ders kom­pe­tent sind, an der einen Stel­le, an der unse­re Hand etwas ver­mag, uns ein­set­zen, dann han­deln wir im Sin­ne unse­res Got­tes, der uns unser Geld, unse­re Zeit, unse­re Kraft, unser Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und unser Wis­sen vor allem des­halb gege­ben hat, damit wir damit Gutes für die Bedürf­ti­gen bewir­ken können. 

Lass dein Herz für ande­re offen wer­den und tei­le dei­ne Gaben mit denen, denen es weni­ger gut geht als dir.

Römer 2,10: »Doch jedem, der Gutes tut, wird Gott sei­ne Herr­lich­keit, Ehre und Frie­den schen­ken, zuerst den Juden, dann auch allen anderen.«

S. Sch.

Informationsabend zum Kirchlichen Unterricht am 16.05.23 – 18 Uhr

Wir laden Eltern von und Jugend­li­che selbst von ca. 11 bis ca. 15 Jah­ren herz­lich ein zu einem Infor­ma­ti­ons­abend zu unse­rem Kirch­li­chen Unter­richt, dem Gegenstück zum Kon­fir­ma­ti­ons­un­ter­richt in man­chen größeren Kirchen.

Die The­men sind ähnlich, es geht um ein Ken­nen­ler­nen der Grund­la­gen des christ­li­chen Glau­bens, der Bibel, des Lebens der Gemein­de und als Christ/​in. Bei uns gibt es (statt einer Kon­fir­ma­ti­on) einen fei­er­li­chen Ein­seg­nungs­got­tes­dienst am Schluss von knapp zwei Jah­ren (August 2023 bis ca. Mai 2025).

Wir laden alle ein, die den Glau­ben ken­nen­ler­nen möchten. Dabei ver­ste­hen wir uns als eine Blu­me im bun­ten Strauß christ­li­cher Kir­chen, nie­mand muss Methodist(in) sein oder werden.

Frank Weber

Hier gibt es das Infor­ma­ti­ons­blatt (auch zum Wei­ter­ge­ben an ande­re, gern auch außer­halb der Gemein­de) und das Anmeldeformular.

nachgedacht zum Monatsspruch April 2023

Monats­spruch April 2023:
»Chris­tus ist gestor­ben und leben­dig gewor­den, um Herr zu sein über Tote und Leben­de.« (Römer 14,9)

Lie­be Geschwis­ter in Jesus Christus,

Ich freue mich sehr, dass der lie­be Gott uns die­sen Vers für Monat April 2023 zur Erin­ne­rung gege­ben hat. Es zeigt uns, wie der wah­re Herr der Ewig­keit, der Leben­den und die Toten, unser Ret­ter Jesus Chris­tus, ist.

Wie­so ist das so wichtig? 

Wir kön­nen heut­zu­ta­ge eine unschö­ne zwie­lich­ti­ge Ent­wick­lung des Zeit­geis­tes beob­ach­ten, näm­lich (chro­no­lo­gisch in dem letz­ten Halb­jahr beobachtet),

  • dass die geist­li­che Füh­rung des äußers­ten Nor­dens eine Stel­lung­nah­me abgibt, die kei­ne bibli­sche Basis hat »wer auf unse­rer Sei­te des Krie­ges im Kampf um Lebens kommt, wird in Para­die­se landen«;
  • dass die poli­ti­sche Füh­rung des Wes­tens über dem Atlan­tik eine Pre­digt im Got­tes­haus eines ermor­de­ten Menschenrechtler/​Predigers hält, bei der aber »etwas ande­res geprie­sen wird als Jesus Christus«;
  • dass die Herr­scher des fer­nen Ostens eine Anwen­dung einer töd­li­chen Waf­fe und Erobe­rungs­zie­le nicht ver­heim­li­chen, um »das Gute zu schaf­fen und das getrenn­te zu vereinigen«,
  • dass die Köni­ge des Südens eine welt­li­che Spaß-Ver­an­stal­tung befeu­ern, die die »Repres­sa­li­en ver­schlei­ert und wie in Zei­ten Neros die Bevöl­ke­rung bespaßt«;
  • dass bei uns in Deutsch­land, bei einer Sicher­heits­kon­fe­renz, die mit eine Rede eines Frie­dens­zi­tats der Bibel anfängt, »um Waf­fen­lie­fe­run­gen gewor­ben und geplant« wird
    Gutes tun, aber dies mit Waf­fen erzwingen!
    Die Herr­scher die­ser Welt wol­len sich übertreffen.

Zuge­ge­ben, ich sel­ber bin gedank­lich an vie­le die­se aktu­el­len Ent­wick­lun­gen »nicht immun geblieben«.

Des­to mehr müs­sen wir unser Blick auf Jesus Chris­tus rich­ten. Er lehrt uns, was wah­re Lie­be heißt: er hat sich für uns gege­ben, als Lamm Got­tes, er hat sich für uns Men­schen opfern las­sen, weil er für jeden Ein­zel­nen von uns gestor­ben ist. Er hat uns gezeigt, dass er der wah­re Gott und der wah­re Mensch ist, der wahr­haf­tig auf­er­stan­den und damit leben­dig gewor­den ist. Er hat sich als der Herr­scher der Herr­schaf­ten offen­bart, der nicht mit Zwangs­kraft und Waf­fen regiert, son­dern mit Lie­be. Er hat in drei Tagen die Welt geret­tet, um unser Herr zu sein. Er hat das Tote in uns, unse­re Sün­de, durch sei­ne Süh­ne im Blut von uns berei­nigt und uns zu einer neue Krea­tur gemacht (Herr zu sein über Tote). Er ist ein Gott, der uns sieht und uns mun­ter macht, wenn die Welt uns nie­der­druckt (die Lebenden).

Lie­be Geschwis­ter: ich möch­te euch dazu ermu­ti­gen an Jesus Chris­tus fest­zu­hal­ten und nicht den aktu­el­len Zeit­geis­tern hin­ter­her­lauft, so dass euch die Kro­ne des Leben kei­ner weg­neh­men kann.

Ver­bun­den in Jesus Christus,

Euer Z. I.

nachgedacht zum Monatsspruch März 2023

Der Monats­spruch März 2023 steht in Römer 8, 35:

Was kann uns schei­den von der Lie­be Christi?“

Als Jugend­li­che, in einer christ­li­chen Fami­lie auf­ge­wach­sen, durch Sonn­tag­schu­le und Got­tes­diens­te geprägt, zu einem ganz per­sön­li­chen „Ja“ gekom­men, war mei­ne Ant­wort ein ent­schie­de­nes: Dum­me Fra­ge, war­um soll­te uns etwas von Got­tes Lie­be tren­nen? (In Vers 39 spricht Pau­lus von der „Lie­be Got­tes, die in Chris­tus Jesus ist..“) Wie oft haben wir von die­ser Lie­be gehört und gesun­gen? Wie prä­gnant wird in 1. Kor. 13 die Lie­be beschrie­ben, eine Lie­be, die ewig bleibt; eine Lie­be, die nur Gott geben kann?

Im wei­te­ren Ver­lauf wer­den dann Din­ge auf­ge­zählt, die mir vor 50 Jah­ren sehr alt­mo­disch vor­ka­men und für mich, für uns kei­ne Gefahr bedeu­ten kön­nen. Heu­te weiß ich, das waren Gedan­ken eines behü­te­ten, nai­ven Nachkriegskindes!

Und einen gro­ße Gedan­ken­feh­ler habe ich damals gemacht: Bei der Fra­ge des Monatsspruchs

geht es nicht dar­um, daß Got­tes Lie­be sich von uns Men­schen abwen­det, son­dern dass uns die Gege­ben­hei­ten des Lebens von Gott und sei­ner Lie­be trennen!

Heu­te weiß ich, und viel­leicht geht es euch/​ihnen auch so: Pau­lus hat nicht nur für sich gespro­chen, son­dern über die Jahr­tau­sen­de hinweg.

Bei Luther (2017) beginnt der Vers mit einem „Wer“, das eröff­net noch eine ande­re Dimen­si­on der Schwie­rig­kei­ten, die uns immer wie­der an der Lie­be Got­tes zwei­feln lassen.

Dazu lesen wir in den fol­gen­den Ver­sen und sehen die aktu­el­len Zusam­men­hän­ge: Trüb­sal oder Angst = Schwer­mut, Depres­si­on, Zukunfts­angst; Ver­fol­gung = Chris­ten­ver­fol­gun­gen; Hun­ger oder Blö­ße oder Gefahr oder Schwert = in Krieg und Naturkatastrophen.

Vers 38: Denn ich bin gewiss, daß weder Tod (er ist nicht das Ende, son­dern die Tür zum ewi­gen Leben) noch Leben (wie schwie­rig es auch ist: Got­tes Lie­be, sei­nen Bei­stand, sei­ner Nähe dür­fen wir sicher sein), weder Engel (tol­le Freun­de, ein super Leben) noch Mäch­te (Sach­zwän­ge oder Chef,) noch Gewal­ten (Strei­te­rei­en in Fami­li­en, Krieg, Natur­ka­ta­stro­phen), weder Gegen­wär­ti­ges (alles was uns gera­de heu­te belas­tet) noch Zukünf­ti­ges (z.B. Kli­ma­wan­del, der ´glä­ser­ne Mensch›), weder Hohes (z.B. unter­schied­li­che theo­lo­gi­sche Sicht­wei­sen) noch Tie­fes (alles was uns her­un­ter zie­hen, nie­der­drü­cken will) noch irgend­ei­ne ande­re Krea­tur (nichts in der gan­zen Welt! –so steht es in der Guten Nach­richt) uns schei­den kann von der Lie­be Got­tes, die in Chris­tus Jesus ist… Luther 2017

Viel­leicht fin­det ihr noch ande­re Über­set­zun­gen in unse­re Gegenwart.

Wie viel davon auch immer wie­der uns betrifft, uns Mühe macht, uns viel­leicht auch zwei­feln läßt, Jesus selbst hat uns zuge­si­chert: und sie­he, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende! Die Fra­ge ist also nicht dumm, son­dern rein rhe­to­risch: Was oder wer kann uns also schei­den von der Lie­be Got­tes, die in Chris­tus Jesus ist unse­rem Herrn? Es gibt näm­lich nur eine logi­sche Ant­wort: Got­tes Lie­be ist ewig! Wie ist meine/​unsere Liebe?

M. S.

nachgedacht zum Monatsspruch Februar 2023

»Sara aber sag­te: Gott ließ mich lachen.« (1. Mose 21,6)

Auf den ers­ten Blick ist das schon ein sehr merk­wür­di­ger Monats­spruch. Und es scheint mir auch so, dass das Lachen von uns Men­schen eine wenig aus­ge­präg­te Dis­zi­plin in der Bibel ist. Das ist eigent­lich schon merk­wür­dig, wo wir Chris­ten doch die Bibel als Fro­he Bot­schaft bezeichnen.

Aber über was lacht Sara denn über­haupt? Zum ers­ten Mal, als wir vom Lachen Saras in der Bibel lesen (1. Mose 18,11), da lacht sie heim­lich über eine Ver­hei­ßung Got­tes. Sie stand hin­ter dem Zelt­ein­gang und lausch­te, als Gott dem 100-jäh­ri­gen Abra­ham (die Sara war auch nicht mehr ganz jung) ankün­digt, dass die­se bin­nen eines Jah­res ein Kind bekom­men soll. Dar­auf­hin fragt Gott den Abra­ham: »War­um lacht Sara? War­um zwei­felt sie an mei­nen Wor­ten?« Dar­auf leug­net Sara ihr Lachen, aber Gott besteht für mich fast ein wenig biss­chen trot­zig dar­auf: »Doch, du hast gelacht!«

Und drei Kapi­tel spä­ter lesen wir dann die Aus­sa­ge aus unse­rem Monats­spruch, nach dem die Zusa­ge Got­tes ein­ge­trof­fen war und Sara den Sohn Isaak bekom­men hat­te: »Gott lässt mich wie­der lachen! Jeder, der das erfährt, soll mit mir lachen!«

Sara konn­te es trotz Got­tes Zusa­ge nicht glau­ben, dass sie im hohen Alter schwan­ger wer­den und ein gesun­des Kind zur Welt brin­gen wür­de. Und dann geschieht die­ses Wun­der! Und jetzt herrscht unbän­di­ge Freu­de bei der Sara!Nach mensch­li­chen Vor­stel­lun­gen war es nahe­zu unmög­lich, dass Abra­ham und Sara noch ein Kind haben wer­den. Und nun wur­de es tat­säch­lich wahr, dass Sara in hohem Alter noch Mut­ter wur­de und den Sohn zur Welt bringt, auf wel­chen sie jahr­zehn­te­lang gewar­tet haben.

Sara kann jetzt ihr Glück kaum fas­sen. Sie muss es ein­fach raus­schrei­en. Die gesam­te inne­re Anspan­nung in ihrem Leben hat sich gelöst. Gott hat ein Wun­der getan! Und dann plötz­lich klingt Sara dank­bar und hei­ter. Fast ein wenig ausgelassen.

Ich habe mich gefragt, wie das bei mir in sol­chen Fäl­len ist. Gott hat schein­bar sei­ne Zusa­gen nicht erfüllt. Für mich habe ich fest­ge­stellt, dass ich dann häu­fig genau­so wie die Sara reagie­re. Viel­leicht ein wenig bit­ter und sar­kas­tisch. Aber Sara erlebt, dass sich Gott an sei­ne Zusa­gen hält. Viel­leicht aus ihrer Per­spek­ti­ve doch ein wenig spät. Genau die­ses Erle­ben möch­te ich uns heu­te allen wün­schen. Gott hält sich an sei­ne Zusa­gen! Und dar­über darf bei uns Freu­de auf­kom­men und das Lächeln auf unse­ren Lippen!

Ein ganz herz­li­cher Gruß
Euer Ehren­fried Matt

bei uns geht die Post ab…

Losung, Kaf­fee­be­cher, EMK, ordent­li­che Grundlage

Sie brau­chen für unse­re Post­kar­ten, die sie in der Gemein­de-Mit­ten­drin kos­ten­los erhal­ten, bloß noch eine pas­sen­de Brief­mar­ke. Sagen Sie ande­ren Bescheid, wenn es Ihnen bei uns gefällt.

Oder schi­cken Sie ein­fach so mal wie­der einen Gruß an lie­be Men­schen. Unse­re Post­kar­ten zei­gen die Losun­gen, die ja einen alt­tes­ta­ment­li­chen Vers für jeden Tag bie­ten (aus­ge­lost), sie zei­gen einen EMK-Kaf­fee­be­cher (»Leben­di­ge Kir­che mit Schwung«) und sie for­dern auf, jedem Tag eine ordent­li­che Grund­la­ge, viel­leicht mit dem Lesen der Losun­gen beim Früh­stück, zu geben.

Wenn es auch nur ein paar Minu­ten des Inne­hal­tens sind: Sie sind kost­bar, zumin­dest dem Ver­fas­ser, an des­sen Küchen­tisch die Kar­te ent­stand. Kom­men Sie vor­bei, neh­men Sie sich zwei oder drei.

F.W.

Gemeinde DNA

Zuge­ge­ben, das klingt etwas bio­lo­gis­tisch. Gemeint ist: Was macht uns aus? Was prägt uns als Gemein­den in Wunstorf und in Hannover?

Frei­kir­chen gibt es ja vie­le, ja, es wer­den sogar mehr. – Bei uns ist es kei­ne Son­der­leh­re (wie die »Glau­bens­tau­fe« bei den Bap­tis­ten oder der »Sab­bat« bei den Adven­tis­ten), son­dern es sind die Men­schen. Men­schen wie Du und ich, aber doch sol­che, die ihr Leben als Chris­ten füh­ren möch­ten. Die also fra­gen, was geist­lich dran ist. Wozu lei­tet uns (per­sön­lich, in der Fami­lie, bei der Arbeit, in der Nach­bar­schaft und auch in der Gemein­de) Gott? Was möch­te er, dass wir tun sollen?

Allein die Fra­ge wirkt fast 2000 Jah­re nach Jesu irdi­schem Wir­ken auf man­che um uns befremd­lich. Wir hal­ten näm­lich dar­an fest, dass Gott heu­te wirkt, dass man mit ihm reden kann, beten. Dass das mehr ist als Auto­sug­ges­ti­on, dass wir nicht nur reden, son­dern auch sei­ne Stim­me hören kön­nen. In einem Bibel­wort, in einem Wort eines ande­ren Men­schen und manch­mal in ande­rer Wei­se, im Traum (gab es in der Bibel ja häu­fig), in einer Vision…

Wir sind ganz »nor­ma­le« Men­schen, und doch rech­nen wir mit einem leben­di­gen und lie­ben­den Gott. Das macht uns außer­ge­wöhn­lich. Das Bemü­hen, ihm zu fol­gen, nach-zu-fol­gen, das nann­ten die frü­hen Metho­dis­ten Hei­li­gung. Ich mei­ne, dass es dies ist, das uns aus­macht. Nicht weni­ger und nicht mehr.

F.W.

Typisch methodistisch? – Die allgemeinen Regeln:

Zuge­ge­ben: 1739 ist schon lan­ge her. Damals wünsch­ten eini­ge, als Chris­ten­men­schen geist­lich wei­ter zu kom­men. Christ zu wer­den ist nicht schwer, Christ zu sein, dage­gen sehr. – Sie tra­fen sich ein­mal wöchent­lich, hal­fen ein­an­der geist­lich wei­ter, ermahn­ten ein­an­der. Wäre uns das heu­te zu viel Ein­mi­schung ande­rer in unser Leben?

Damals jeden­falls baten sie Wes­ley, ihnen eine Anlei­tung und Hil­fe zu geben, wie sie die Sün­de mei­den und zum Heil fort­schrei­ten könn­ten. Wes­ley for­mu­lier­te dar­auf­hin die All­ge­mei­nen Regeln, die sprach­lich und in den Kon­kre­tio­nen in ihrer Zeit ste­hen. Skla­ven hal­ten wir nicht mehr und Zoll­ver­ge­hen gibt es wohl, aber im Leben der meis­ten spie­len sie kei­ne gro­ße Rol­le. „Typisch metho­dis­tisch? – Die all­ge­mei­nen Regeln:“ weiterlesen

Ein gelungenes Experiment

Die »1. Öku­me­ni­sche lan­ge Nacht der Kir­chen« in Wunstorf war für alle Betei­lig­ten ein Expe­ri­ment mit unge­wis­sem Aus­gang. Aber – Gott sei Dank – kann man im Nach­hin­ein sagen: »Es ist gelungen.«

In der Gemein­de mit­ten­drin in Wunstorf hat­ten wir ein Pro­gramm mit Kurz­re­fe­ra­ten (»Schöp­fung, alles Quatsch?«, »Wie kann Gott das zulas­sen?«, »War­um erle­ben Chris­ten in West­eu­ro­pa so weni­ge Wun­der?«), einem Gespräch (»Spu­ren der Refor­ma­ti­on«), einem Vor­trag (»Wur­zeln des Metho­dis­mus«), einem Abend­essen und einer Zeit mit dem Gos­pel­chor zusam­men gestellt. Ein­ge­rahmt wur­de die­ses Ange­bot von einer öku­me­nisch aus­ge­rich­te­ten Andacht um 18 Uhr über 1. Kor. 3, 11, in der bei uns die Musik­grup­pe (Kla­vier, Gitar­re, Cajon, Gesang) zum ers­ten Mal auf­trat und einem Abend­se­gen gegen 24 Uhr.

Wir haben uns über alle Besu­cher aus der eige­nen Gemein­de und aus
den ande­ren Gemein­den sehr gefreut. So gab es Begeg­nun­gen, Gesprä­che und gegen­sei­ti­ge geist­li­che Impul­se, die sicher noch eine Zeit nach­wir­ken wer­den. In Zah­len aus­ge­drückt waren über die knapp sechs Stun­den ver­teilt etwa 85 ver­schie­de­ne Per­so­nen dabei, wobei die öku­me­ni­schen Gäs­te vor allem von 19 bis 21.45 Uhr zu uns kamen.

P. M.